Eurofighter zurück in Wittmund
Rund 30 Maschinen kehren bis 2026 zurück – Flugbetrieb beginnt im August zunächst in den Abendstunden
Ein Jet mit Sonderlackierung „Back again“ landete Mitte Juli als erster auf der frisch sanierten Start- und Landebahn des Militärflugplatzes in Wittmundhafen. Trotz Rückkehr der Eurofighter bleibt der Flughafen bis etwa 2035 eine Baustelle. Bis dahin sollen insgesamt rund 725 Millionen Euro in den zukünftig modernsten Militärflughafen Deutschlands investiert werden.
Wittmund. Die Eurofighter sind nach dreieinhalb Jahren zurück in Wittmundhafen. Seit dem 17. Juli sind die ersten Maschinen wieder beim Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ stationiert. Im August soll der Flugbetrieb beginnen.
Wegen notwendig gewordener Bauarbeiten am Militärflugplatz war die Luftwaffe mit den dort stationierten Eurofightern Anfang 2022 vorübergehend von Wittmund an den Luftwaffenstützpunkt in Laage südlich von Rostock gezogen. Mit dem Umzug wechselten neben Fliegern auch Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschwaders an den Standort in Mecklenburg-Vorpommern. Nun kehren Personal und Material nach und nach zurück nach Ostfriesland. Aufgrund der Baustellen, die sich aktuell noch auf dem Gelände des Flugplatzes befinden, werden ab August zunächst etwa vier bis sechs Maschinen täglich nach 17 Uhr starten und landen, wenn die Bauarbeiter im Feierabend sind. Irgendwann werde man auch während der Mittagspause fliegen müssen. „Wir versuchen, den normalen Flugbetrieb schnellstmöglich wieder einzuführen“, sagte Kommodore Björn Andersen. Ab und zu müssen auch Nachtflüge durchgeführt werden – mehr als früher. Dies sei aufgrund der verschärften Sicherheitspolitik nötig. Man müsse sich intensiv darauf vorbereiten, jeglichen potenziellen Bedrohungen begegnen zu können.
Im dritten Quartal 2026 soll der Flugbetrieb wieder komplett in Wittmundhafen stattfinden. Von dort aus schütze man Deutschland und das Nato-Gebiet. Bis dahin werde die Sicherung des Deutschen Luftraums durch eine Alarmrotte weiterhin von Rostock-Laage aus durchgeführt, hieß es vonseiten der Luftwaffe. Die Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich noch bis 2032 – dann soll die Anlage laut Baumanagement „der modernste militärische Flughafen Deutschlands“ sein.