VW-Mitarbeiter streiken gegen geplante Sparmaßnahmen
Anfang Dezember standen an vielen Standorten die Bänder still – auch in Niedersachsen
Emdens IG-Metall-Chefin Franka Helmerichs moderierte bei der Demonstration gegen den Sparkurs des VW-Konzerns Anfang Dezember in Emden. Rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legten hier ihre Arbeit nieder.
Emden/Wolfsburg. Anfang Dezember haben an neun der zehn deutschen VW-Standorte rund 98650 Mitarbeitende ihre Arbeit niedergelegt, so auch im Volkswagen-Werk Emden. Allein in Wolfsburg nahmen den Angaben zufolge rund 47000 Beschäftigte an einem Demonstrationszug gegen die Sparpläne durch das Stammwerk teil. Bei einer Kundgebung vor dem Vorstandshochhaus skandierten sie in Sprechchören „Streikbereit! Bundesweit!“. Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo forderte in einer Rede von den Aktionären des Unternehmens einen größeren Beitrag in der Krise. In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der rund 120000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. Das gilt für neun der zehn deutschen VW-Standorte. Lediglich das Werk in Osnabrück ist im Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie organisiert. Neben den fünf Werken in Niedersachsen war auch das Werk im hessischen Baunatal sowie die VW-Werke Chemnitz, Dresden und Zwickau vom Ausstand betroffen. Mit den Warnstreiks will die IG Metall den Druck auf den Konzern während der Tarifverhandlungen erhöhen. So warnte Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thomas Gröger vor dem „härtesten Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat“. VW hatte zuvor den „Zukunftsplan“ der Arbeitnehmerseite abgelehnt.