Corona-Fälle auf der „Odyssey of the Seas“

Meyer-Werft-Schiff wurde zur Endausrüstung nach Bremerhaven gebracht

Corona-Fälle auf der „Odyssey of the Seas“

Die „Odyssey of the Seas“ ist der fünfte Luxusliner der Quantum-Klasse, den die Papenburger Meyer Werft für die amerikanische Reederei „Royal Caribbean International“ gebaut hat.

Papenburg/Bremerhaven. Bei der Überführung des neuen Luxusliners der Papenburger Meyer Werft, der „Odyssey of the Seas“, und bei der Endausrüstung in Bremerhaven ist es zu insgesamt neun Corona-Infektionen gekommen. Zwischenzeitlich saßen etwa 1000 Arbeiter und Besatzungsmitglieder auf dem Kreuzfahrtsschiff fest. Anfang März gab das Bremer Gesundheitsressort das Schiff wieder frei, nachdem die Betroffenen in Quarantäne isoliert worden waren. Nach den Restarbeiten in Bremerhaven und Probefahrten ist geplant, dass die „Odyssey of the Seas“ Ende März an die US-Reederei „Royal Caribbean International“ abgeliefert wird.

In Papenburg bangen derweil viele Werft-Mitarbeiter um ihre Jobs. Wie der NDR berichtete, will die durch die Corona-Pandemie in die Krise geratene Werft offenbar 650 Stellen abbauen. Weiter heißt es in dem NDR-Bericht, dass Beschäftigte, die ihren Job behalten können, einen Tag im Monat unentgeltlich arbeiten sollen und Gehaltserhöhungen nur möglich sein sollen, falls die Werft Gewinne macht. Wenn die Arbeitnehmerseite die Forderungen ablehne, stünden 300 zusätzliche Jobs auf dem Spiel. Die Verhandlungen der Geschäftsführung mit dem Betriebsrat haben sich offenbar festgefahren. Die Geschäftsleitung will nun direkt mit der IG Metall über die Sparmaßnahmen verhandeln. Sie hat ein Verfahren nach dem sogenannten Pforzheimer Abkommen beantragt, das Firmen in Notsituationen ermöglicht, Abweichungen vom Flächentarifvertrag auszuhandeln.