Erste Hyperloop-Teststrecke in Emden eröffnet

Hochschule Emden/Leer erforscht Hochgeschwindigkeitstechnik

Erste Hyperloop-Teststrecke in Emden eröffnet

Walter Neu (l.) mit seinem Kollegen Thomas Schüning vom hochschuleigenen Hyperloop-Institut an der neuen Testanlage.

Emden. Was zunächst wie Science-Fiction klingt, könnte – wenn es nach ostfriesischen Forschern geht – schon bald real werden: Transportkapseln, die in hohem Tempo durch luftleere Röhren flitzen und so Waren oder Menschen von einem Ort zum anderen bringen. Hyperloop heißt diese Technik. „Wir sind jetzt sei zehn Jahren an demThema dran“, sagt Thomas Schüning, Professor am Hyperloop-Institut der Hochschule Emden/Leer. Nun ist auf dem Emder Campus eine Testanlage eröffnet worden, mit der Studierende und Forscher die Technik weiterentwickeln wollen. Hinter der Hyperloop-Technologie verbirgt sich eine Art Rohrpost-Transportsystem, nur viel größer. Bei der Technologie werden Transportkapseln, auch Pods genannt, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 700 Kilometern pro Stunde durch eine weitgehend luftleere Röhre befördert. Ermöglicht wird dies durch Magnetschwebetechnik. Durch das Vakuum gibt es beim Transport kaum Luftwiderstand und Reibung. Experten sehen in der Technik eine mögliche Alternative zum Zug- und Flugverkehr. Die 27 Meter lange Teströhre „goTube“, die nun auf dem Emder Campus installiert ist, ist aus Stahl, schnurgerade aufgebaut und an beiden Seiten mit Hubtoren verschlossen. Es sei die längsteTestanlage dieser Art in Deutschland, sagt Walter Neu, ebenfalls Professor am Hyperloop-Institut.