Land fördert geplante Zentralklinik mit 460 Millionen Euro

Krankenhaus-Ausschuss bestätigt Vorschlag für Neubau in Georgsheil / Standort bleibt Kritikpunkt

Land fördert geplante Zentralklinik mit 460 Millionen Euro

So soll sie aussehen, die Zentralklinik in Uthwerdum bei Georgsheil.

Georgsheil. Das Land Niedersachsen fördert den Bau der Zentralklinik für Ostfriesland bei Georgsheil (Gemeinde Südbrookmerland) mit 460 Millionen Euro. Dafür hat sich der Krankenhaus-Planungsausschuss ausgesprochen; dass die Landesregierung dem folgt, gilt als Formsache. Die Summe entspricht rund 80 Prozent der aktuell veranschlagten förderfähigen Baukosten, die bei rund 567 Millionen Euro plus 19 Millionen Euro für Grundstückskauf und Ausgleichsflächen liegen. Nicht in der Kalkulation berücksichtigt ist jedoch die allgemeine Baukostensteigerung sowie die weiteren Kosten für die notwendige Infrastruktur. Dazu gehören unter anderem eine Kläranlage, Rettungswache, der Bau der Zufahrtsstraße und einer Brücke über die Bundesstraße, der Busbahnhof und ein Diagnostikum. Damit würden die Baukosten nach derzeitigem Stand rund 772 Millionen Euro betragen. Die Trägergesellschaft hatte die Baukosten für das 814 Betten umfassende Klinikum zunächst mit rund 250 Millionen Euro plus zehn Millionen Euro für die Erschließung beziffert. Geschäftsführer Claus Eppmann, der seinen Posten zum Jahresende aufgibt, sprach nun von einem „Meilenstein“ für die Realisierung. Man erhoffe sich jetzt, dass der offizielle Förderbescheid noch vor dem Ende dieser Legislaturperiode übergeben werde. „Das ist ein starkes Zeichen für die künftige Gesundheitsversorgung in der Region“, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff. Stadtrat und Kreistag müssen noch über den finalen Beschluss zur Umsetzung des Projektes entscheiden. Das Zentralklinikum soll Ende 2028 in Betrieb genommen werden. Nach wie vor gibt es Kritik an dem Vorhaben, unter anderem am Standort Uthwerdum bei Georgsheil.