Windkraft-Pionier Dr. Aloys Wobben gestorben

Gründer des Auricher Windkraftanlagen-Herstellers Enercon starb mit 69 Jahren

Windkraft-Pionier Dr. Aloys Wobben gestorben

Starb nach langer, schwerer Krankheit: Dr. Aloys Wobben.

Aurich. Der Gründer des Auricher Windkraftanlagenbauers Enercon, Dr. Aloys Wobben, ist tot. Wobben starb laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Aloys-Wobben-Stiftung und des Unternehmens im Alter von 69 Jahren nach langer, schwerer Krankheit. „Der Vorstand der Aloys-Wobben-Stiftung und die Enercon-Geschäftsführung reagierten mit Betroffenheit auf die Nachricht vom Tod des Gründers und Stifters und bekundeten ihre tiefe Anteilnahme“, hieß es in der Mitteilung. Enercon mit Stammsitz in Aurich ist einer der größten deutschen Hersteller in der Windindustrie.

Aurichs Landrat Olaf Meinen (parteilos) würdigte Aloys Wobben als eine Persönlichkeit, die die wirtschaftliche Entwicklung Ostfrieslands und ganz speziell des Landkreises Aurich maßgeblich beeinflusst und nachhaltig geprägt habe. Sein Motto „Energie für die Welt“ habe Aloys Wobben immer konsequent verfolgt, so Meinen. „Es gab wohl niemanden, der die Entwicklung der Windkraft so vehement vorangetrieben hat wie der begnadete Ingenieur.“

Die Ansiedlung und der unaufhaltsame Erfolg der Firma Enercon sei ein Glücksfall für die Stadt Aurich und die gesamte Region. Als Garagenbetrieb mit nur wenigen Mitarbeitern gegründet, habe sich Enercon zu einer Weltfirma entwickelt. „Ohne Enercon wäre der Landkreis Aurich nie zu der Drehscheibe für regenerative Energien geworden, die er heute ist“, hob Meinen in seiner Stellungnahme zum Tode Wobbens hervor. Der Enercon-Gründer habe sich enorme Verdienste für den Landkreis Aurich erworben. „Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.“

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) würdigte Aloys Wobben als einen großen Windkraft-Pionier. Wobben sei ein „genialer innovativer Ingenieur mit bemerkenswerter Weitsicht und unvergleichlichem unternehmerischen Wagemut“ gewesen, sagte Generalsekretär Alexander Bonde. Im Jahr 2000 zeichnete die Stiftung seine technologischen Entwicklungen mit dem Deutschen Umweltpreis aus.