Durchs Kammerquartett ins Wasserlabyrinth
Sie wurde einst auf 780 Holzpfählen erbaut und vor nunmehr fast 135 Jahren fertiggestellt. Bis heute ist dieses besondere Werk der Wasserbaukunst das einzige seiner Art in Europa: Die Kesselschleuse in Emden entstand 1885/1886 mit dem Bau des Ems-Jade-Kanals. Nach wie vor dient die Schleusenanlage der Berufsschifffahrt sowie vor allem den Freizeitkapitänen als wichtige Drehscheibe zwischen mehreren Gewässern und gewinnt außerdem immer mehr an Bedeutung für die Entwässerung des ostfriesischen Binnenlandes.
Unweit der östlichen Wallanlagen der Stadt Emden im Stadtteil Wolthusen findet man die Kesselschleuse direkt neben dem Freibad Van Ameren. © Stromann str
Das Wasser steig und steigt, füllt das Rondell immer mehr und kommt erst einen knappen Meter unter seinem Rand zum Stehen. An die 3850 Kubikmeter Wasser befinden sich jetzt im sogenannten Kessel, dem kreisrunden Zentrum der nach ihm benannten einzigartigen Schleusenanlage im Osten der Seehafenstadt Emden. Durch ihre vier Schleusentore, die gemäß der großen Himmelsrichtungen angelegt wurden, erlaubt sie die Verbindung von zwei Schifffahrtskanälen, die sich bei ihr kreuzen. Aus jeder Schleusenkammer (...).
