Biker ließen es für Kilian krachen
Tausende Motorradfahrer aus ganz Deutschland bereiteten dem todkranken Sechsjährigen in Rhauderfehn eine Freude - wenig später starb er
Rhauderfehn. Sein letzter Wunsch wurde ihm noch eindrucksvoll erfüllt, dreieinhalb Wochen später starb der sechsjährige Kilian. Der kleine Motorradfreund, der unheilbar an Krebs erkrankt war, hatte sich gewünscht, dass Biker an seinem Elternhaus in der Langholter Straße in Rhauderfehn vorbeifahren und für ihn Krach machen. Die Resonanz der Aktion „Krach für Kilian“ war überwältigend. In den sozialen Medien hatten die Organisatoren dazu aufgerufen, dem Jungen seinen größten Wunsch zu erfüllen. Schließlich beteiligten sich laut Schätzung der Polizei zwischen 15000 und 20000 Motorradfahrer an der Aktion.
Kilian genoss den Krach die meiste Zeit über aus dem Fenster seines Hauses, wurde aber auch zwischenzeitlich in seinem Rollstuhl nach draußen gebracht und konnte die unglaubliche Anzahl an passierenden Biker-Pulks aus nächster Nähe bewundern. „Ich habe Kilian hinterher getroffen. Er bekommt das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht“, sagte der Organisator der Aktion und Freund von Kilians Familie, Ralf Pietsch, im Gespräch mit der Rheiderland-Zeitung. „In seiner kleinen Welt feiert er die Aktion total ab. Es war das Größte für ihn.“
Die rund vier Stunden lang dauernde Sternfahrt wurde von der Polizei begleitet. In und um Rhauderfehn kam es teilweise zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Doch insgesamt betrachtet zog die Polizei ein positives Fazit und lobte den Ablauf der Aktion. Kilian wurde anschließend wieder in die Oldenburger Kinderklinik verlegt, wo er jetzt seiner Krankheit erlag.