Emder Wahrzeichen ist zurück
Das Feuerschifff „Amrumbank/Deutsche Bucht“ war seit Januar 2020 zur Sanierung in einer Werft
Die Seehafenstadt Emden hat nach weit über einem Jahr ihr geliebtes Wahrzeichen zurück: Mit blinkendem Leuchtfeuer und unter dem lauten Tuten von Schiffshörnern fuhr das von vielen vermisste Feuerschifff „Amrumbank/Deutsche Bucht“ kurz vor dem Weihnachtsfest wieder auf seinen Stammliegeplatz im Ratsdelft vor dem alten Rathaus. Die „Heimreise“ war dabei recht kurz, da das denkmalgeschützte Schiff im Industriehafen bei der Emder Werft und Dock GmbH (EWD) ab Januar 2020 instandgesetzt wurde. Zuvor war es noch beim Tonnenhof „zwischengelagert“ worden. Bei der Überführung passierte die 105 Jahre alte „Amrumbank“ die Eisenbahnklappbrücke und den Emder Binnenhafen. Das ließen sich zahlreiche Schaulustige an den Ufern und der Promenade nicht entgehen. Unterstützung bei der Überfahrt der „alten Dame“ gab es von zwei Schleppern aus der niederländischen Nachbargemeinde Delfzijl.
Die Grundsanierung des Feuerschiffs war dringend nötig: Unter anderem waren zahlreiche Stahlplatten am Rumpf durchgerostet. Insgesamt wurden fast sechs Tonnen Stahl in dem schmucken Schiff neu verbaut. Die Kosten der Sanierung lagen bei fast fünf Millionen Euro. Neben zwei Millionen Euro vom Land übernahm der Bund 2,2 Millionen Euro. Den Rest zahlten die Stadt Emden und der Feuerschiff-Verein.
Eigentlich war geplant gewesen, dass das Wahrzeichen im August zurückkehrt. Doch diesem Plan machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Einerseits drosselten die Einschränkungen die Arbeitsgeschwindigkeit gehörig und anderseits offenbarten sich bei den Arbeiten weitere schadhafte Stellen. Auch der Innenausbau musste verschoben werden, dieser soll nun folgen – genauso wie die Einrichtung der Ausstellung. Der Verein des Museums-Feuerschiffs hofft, dass eine Wiedereröffnung für Besucher im Frühjahr möglich sein wird.