Fischer verhindern Untergang eines Motorbootes
Dreiköpfige Familie auf der Außenweser aus akuter Lebensgefahr gerettet

Der Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ liegt längsseits am havarierten Motorboot, das zuvor von mehreren Fischkuttern vor dem Kentern gerettet worden war. © Die Seenotretter - DGzRS
Außenweser. Durch das Eingreifen von mehreren Fischern aus Greetsiel und Norddeich konnte Anfang Juni der Untergang eines Motorbootes verhindert werden: Eine dreiköpfige Familie hatte am Vormittag des 3. Juni „Mayday“ gefunkt – akute Lebensgefahr. Auf der Außenweser hatte ihr Motorboot einen Wassereinbruch erlitten. Dieser ließ sich mit einer an Bord befindlichen Lenzpumpe nicht stoppen und das Boot mitsamt der Familie aus Niedersachsen drohte zu sinken. Die Rettungsleitstelle See alarmierte umgehend die Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ (DGzRS-Station Bremerhaven) und „Bernhard Gruben“ (Station Hooksiel), die nur Minuten später ausliefen und den Unfallort ansteuerten.
Gleichzeitig baten die Einsatzleiter die vier im Seegebiet fahrenden Fischkutter „Odin“, „Triton“ und „Magellan“ aus Greetsiel und „Erika“ aus Norddeich um Unterstützung. Diese hatten zum Teil bereits über Funk mitgehört und liefen das havarierte Boot an, wo die ersten von ihnen eine halbe Stunde nach dem Notruf eintrafen. Mithilfe von weiteren Lenzpumpen, die zwei der Fischkutter auf das havarierte Motorboot übergaben, gelang es, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu halten. Wenig später erreichten auch die beiden Seenotrettungskreuzer den Havaristen. Die „Hermann Rudolf Meyer“ übernahm das Boot und die Besatzung und nahm das havarierte Boot längsseits in Schlepp, um unterwegs schnell eingreifen zu können. Gegen 16.45 Uhr trafen der Seenotrettungskreuzer und die Schiffbrüchigen in Bremerhaven ein. Vater, Mutter und der fünfjährigen Tochter ging es den Umständen entsprechend gut.