Hochschule Emden/Leer arbeitet am größten optischen Teleskop der Welt mit
Fachbereich Technik beteiligt sich an internationalem Großprojekt in Südamerika
Emden. Es wird gut zwei Drittel der Größe des Bremer Weserstadions umfassen und Himmelsbeobachtungen revolutionieren: das „Extremely Large Telescope“ (ELT), das als Großprojekt vor einigen Jahren im Auftrag der Europäischen Südsternwarte gestartet wurde. Mit ihrem Know-how im Bereich der Lasertechnik und Optik ist – neben zahlreichen Projektpartnern aus der ganzen Welt – auch die Hochschule Emden/Leer mit im Boot. Das Team um Professor Dr. Philipp Huke vom Fachbereich Technik befasst sich seit Juli mit der Entwicklung der Kalibrierungseinheit als eines von vielen entscheidenden Systemen in dem größten optischen Teleskop der Welt.
Mit dem ELT soll es künftig möglich sein, Planeten, die in ihrer Beschaffenheit der Erde ähneln, in der Umgebung anderer Sterne zu identifizieren und abzubilden. Dabei werden verschiedene Fragestellungen berücksichtigt, etwa die, ob es Biomarker – also Nachweise für Leben – oder auch physikalische Gesetzmäßigkeiten wie Schwerkraft auf anderen Planeten gibt. Auch schwarze Löcher und die Geschwindigkeit der Ausdehnung des Universums sollen untersucht und Erkenntnisse auf die Entstehung der ersten Sterne und Galaxien gewonnen werden. Dafür werden im Teleskop unterschiedliche Systeme genutzt. Mit einem dieser Systeme befasst sich die Hochschule gemeinsam mit den Universitäten Göttingen und Hamburg sowie weiteren Teammitgliedern aus England, Polen, der Schweiz, Italien und Frankreich. Das ELT wird in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut und soll ab 2027 erste Beobachtungen liefern.