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Erstellt:
7. Dezember 2022, 18:20 Uhr
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In Emden soll ein Wasserstoff-Kraftwerk gebaut werden

Investition von rund 600 Millionen Euro / Eine der größten Anlagen Europas soll 2026 starten

Landrat Olaf Meinen (v. l.), EWE-Chef Stefan Dohler (EWE), TenneT-COO Tim Meyerjürgens und Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff stellten in Emden die Pläne für ein Wasserstoffkraftwerk vor.

Landrat Olaf Meinen (v. l.), EWE-Chef Stefan Dohler (EWE), TenneT-COO Tim Meyerjürgens und Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff stellten in Emden die Pläne für ein Wasserstoffkraftwerk vor. © Tobias Bruns

Emden. Der Energiedienstleister EWE will bei der Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien Fakten schaffen: In Emden soll bis Ende des Jahres 2026 eine 320-Megawatt-Elektrolyseanlage entstehen. Das verkündete EWE-Chef Stefan Dohler gemeinsam mit Geert Tjarks, Leiter Geschäftsfeldentwicklung Wasserstoff bei EWE gegenüber der Presse in Emden.

Mit dem Bau der Anlage will der Energiedienstleister erstmalig ein Projekt im marktrelevanten Maßstab für eine künftige Wasserstoffwertschöpfungskette realisieren. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist Dohler zufolge ein zwingend notwendiger Schritt hin zu einem nachhaltigen und klimaschonenden Energiesystem. „Ohne Wasserstoff wird die Energiewende nicht gelingen. Durch die Umwandlung der fluktuierenden erneuerbaren Energien in Wasserstoff schaffen wir die Möglichkeit, grüne Energie bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen. Wasserstoff ist damit eine unverzichtbare Komponente, um gesteckte Klimaziele zu erreichen und um die drei Sektoren Strom, Mobilität und Industrie zu koppeln“, erklärte der EWE-Chef.

Der Bau der Wasserstofferzeugungsanlage im Kraftwerksmaßstab könnte bereits 2023 beginnen. Ein sechs Hektar großes Grundstück im Stadtteil Borssum ist gekauft, die Förderanträge laufen. Die geplante Elektrolyseanlage, die eine Milliarde Kilowattstunden grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen soll, kommt damit in der Leistung einem Kraftwerk gleich. Rund 600 Millionen Euro werden bis 2026 investiert, dann soll die Anlage mit einem festen Personalstamm von 20 Beschäftigten produzieren.

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