Krise bei Volkswagen: Zukunft des Emder VW-Werks ist weiterhin ungewiss
Laut Betriebsrat will der Konzern mindestens drei Standorte schließen – Zehntausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel
Emden. Der Volkswagen-Konzern plant drastische Sparmaßnahmen: Laut Angaben des Gesamtbetriebsrats will der Vorstand des Wolfsburger Autobauers mindestens drei Werke in Deutschland schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen. Auch sollen die Mitarbeiter Einbußen beim Gehalt hinnehmen. Ende Oktober haben die einzelnen Betriebsräte die Belegschaft an zehn Standorten darüber informiert. Im Emder Werk versammelten sich mehrere Tausend Mitarbeiter zwischen den Hallen auf der Mittelstraße, um den Worten des Betriebsrats zu folgen.
Die Pläne des VW-Vorstandes haben es in sich: Neben der möglichen Schließung von drei Werken – welche es sind, ist nach wie vor unklar – geht es auch um Einsparungen an den verbleibenden Produktionsstätten. Das kann laut Gesamtbetriebsratschefin Daniela Cavallo die Streichung von Produkten, Stückzahlen, Schichten und ganzen Montagelinien bedeuten. Auch ist die Rede davon, ganze Abteilungen und Bereiche des Autobauers ins Ausland zu verlagern oder extern zu vergeben. Allen Beschäftigten, egal ob Bandarbeiter oder Manager, sollen zehn Prozent vom Monatsentgelt gestrichen werden. Für 2025 und 2026 soll es zudem keine Erhöhungen geben. Außerdem soll nach dem Willen des Vorstands die monatliche tarifliche Zulage von 167 Euro wegfallen. Insgesamt kommt der Betriebsrat somit auf einen Entgeltverlust von bis zu 18 Prozent pro Mitarbeiter.