LNG-Terminal Wilhelmshaven auch am Jahresanfang ausgelastet
Ursprünglich sollte das Spezialschiff von Januar bis April stillgelegt werden
Die „Höegh Esperanza“ ist ein LNG-Speicher- und Verdampfungsschiff; es wird seit Ende 2022 zur Verdampfung von flüssigem Erdgas am LNG-Terminal Wilhelmshaven eingesetzt. © dpa
Wilhelmshaven. Das LNG-Terminal auf dem Spezialschiff „Höegh Esperanza“ in Wilhelmshaven steht am Jahresanfang nun doch nicht still. Ursprünglich sollte von Januar bis April kein Flüssigerdgas angeliefert und ins Netz eingespeist werden, weil noch Ende des Jahres 2024 keine Nachfrage bestand. Kurzfristig sind bei einer Auktion alle verfügbaren Kapazitäten an den Terminals Wilhelmshaven und Brunsbüttel für das erste Quartal 2025 vermarktet worden, wie die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) in Düsseldorf vor dem Jahreswechsel mitteilte. Damit wird das Spezialschiff „Höegh Esperanza“ weiter an Bord umgewandeltes Flüssigerdgas, (Liquefied Natural Gas, kurz LNG) von Wilhelmshaven aus ins deutsche Netz einspeisen. Die Auslastung sei 2023 und 2024 auf einem sehr guten Niveau gewesen, hieß es weiter vonseiten des Betreibers. Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven war das erste bundesweit. Bisher deckt es den wesentlichen Teil der Flüssiggas-Importe ab. Weitere Terminals gibt es in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein), Mukran und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). In Wilhelmshaven ist ein zweites Terminal geplant, ebenso in Stade. Energie-Experten kritisieren, dass damit Kapazitäten für den LNG-Import geschaffen werden, die nicht benötigt werden. Erst vor Kurzem hatte die Deutsche Umwelthilfe dagegen geklagt, dass bei den Reinigungen des Spezialschiffs Chlor in die Nordsee geleitet wird. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erklärte das aktuelle Verfahren für zulässig.
