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20. Februar 2023, 16:10 Uhr
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Manno Peters Tammena ist tot

Ostfriesischer Namenforscher starb im Alter von 88 Jahren – Langjähriger Autor des Ostfriesland Magazins

Im Jahr 2009 veröffentlichte Manno Peters Tammena das Buch „Namengebung in Ostfriesland“ – das Lebenswerk des Namenforschers. Schon vorher erschien als Band 20 in der „Bibliothek Ostfriesland“ das Buch „Ostfriesische Vornamen – Von Aafke bis Zwaantje“, das aus einer zwölfteiligen Serie über ostfriesische Vornamen im Ostfriesland Magazin entstand, angereichert mit Bildern von Kindern, die einen ostfriesischen Vornamen tragen.

Im Jahr 2009 veröffentlichte Manno Peters Tammena das Buch „Namengebung in Ostfriesland“ – das Lebenswerk des Namenforschers. Schon vorher erschien als Band 20 in der „Bibliothek Ostfriesland“ das Buch „Ostfriesische Vornamen – Von Aafke bis Zwaantje“, das aus einer zwölfteiligen Serie über ostfriesische Vornamen im Ostfriesland Magazin entstand, angereichert mit Bildern von Kindern, die einen ostfriesischen Vornamen tragen. © Stromann str

Nortmoor. Spätestens in 100 Jahren wird es keine hiesigen Kinder mit ostfriesischen Vornamen mehr geben. Das behauptete jedenfalls Manno Peters Tammena aus Nortmoor in der Februar-Ausgabe des Ostfriesland Magazins im Jahr 1999. Darum schrieb er die markanten Rufnamen mit ihren unzähligen Varianten auf, um sie für die Nachwelt zu bewahren. Rund 40000 Namen hatte er in knapp 45 Jahren damals schon zusammengetragen – am Ende waren es über 45000. Am 18. Januar ist der Namenforscher und langjährige Autor des „Ostfriesland Magazins“ (OMa) sowie Buchautor des „Ostfriesland Verlages – SKN“ nun im Alter von 88 Jahren verstorben.

Die mehr als 15 Jahre dauernde Zusammenarbeit zwischen Manno Peters Tammena, dessen Markenzeichen der lange weiße Bart war, und dem OMa entstand nach dem Vorwort „Nomen est omen“ im Oktober 1998, in dem Autor Holger Bloem, behauptete, dass die ostfriesischen Vornamen wieder vermehrt gefragt sind. Dem widersprach Tammena in einem Leserbrief prompt: „Das ist Blödsinn!“, sagte er schroff und lieferte die Begründung gleich mit. Schließlich seien die Namen eng an die hiesige Sprache gekoppelt. „Und mit der verschwinden auch die Namen in der Versenkung.“ Darum schrieb der ehemalige Lehrer, der aus gesundheitlichen Gründen breits im Jahr 1986 seinen Beruf aufgeben musste, alles auf. „Ich bin stolz, Ostfriese zu sein. Hier, wo sich Traditionen länger ge-halten haben als anderswo“, sagte er über seine Motivation, die Namenvielfalt im schmalen Landstrich zwischen Dollart und Jadebusen zu bewahren.

Den Anstoß zu seiner Sammelleidenschaft hat ihm sein eigener Name gegeben. „Irgendwann habe ich gemerkt, dass meine Eltern, Geschwister und ich irgendwie andere Namen hatten, als die, die damals schon üblich waren.“ Die Eltern hießen Habbo und Okka, die Schwestern Imke und Inka.

Im „Ostfriesland Verlag – SKN“ erschienen auch zwei Bücher von Manno Peters Tammena: „Ostfriesische Vornamen – Von Aafke bis Zwaantje“ entstand aus einer zwölfteiligen OMa-Serie über Besonderheiten und Merkwürdigkeiten der Namengebung in Ostfriesland und war angereichert mit Fotos von Kindern, die ostfriesische Vornamen tragen. Das Buch „Namengebung in Ostfriesland“ ist ein Meilenstein in der Namenforschung. Mit seinem Lebenswerk hat Manno Peters Tammena dafür gesorgt, dass die besonderen ostfriesischen Vornamen nicht in Vergessenheit geraten.

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