Marineschiff trägt wieder den Namen „Emden“
Eine Korvette der deutschen Marine ist auf den Namen der Seehafenstadt getauft worden
Traditioneller Name: Die Korvette F266 „Emden“ wurde auf dem Werftgelände von Blohm+Voss im Hamburger Hafen getauft. Eine Delegation aus Emden war dabei. © Stadt Emden
Hamburg/Emden. Nach zehnjähriger Pause trägt ein Schiff der deutschen Marine wieder den Namen „Emden“. Auf der Hamburger Werft Blohm+Voss ist der Neubau einer Korvette auf den Namen der ostfriesischen Hafenstadt getauft worden. Damit wird eine alte Tradition fortgesetzt, die 1906 mit der Kiellegung des Kleinen Kreuzers „Emden“ begann und Ende 2013 mit der Außerdienststellung der Fregatte „Emden“ vorerst endete. Die Korvette „Emden“ ist nach zwei Kleinen Kreuzern der Kaiserlichen Marine, einem leichten Kreuzer der Reichsmarine sowie einer Fregatte der Köln-Klasse und einer der Bremen-Klasse das sechste Marineschiff, das den Namen und das Wappen der ostfriesischen Seehafenstadt trägt.
„DieTaufe knüpft neben der Tradition der Patenschaft auch an die lange Emder Schiffbautradition an und ist ein weiteres Zeichen für die enge Verbindung zwischen Emden und der maritimen Industrie“, sagte Oberbürgermeister Tim Kruithoff, der bei der Taufe zu Gast war. Allerdings: Kaum getauft, muss das Schiff wieder für zweieinhalb Jahre in die Werft; die Pannenserie bei der Beschaffung von Bundeswehr-Material reißt nicht ab. Wie Marine und der Bundeswehrverband gegenüber dem Ostfriesischen Kurier bestätigten, seien die Computersysteme zurzeit nicht einsatzbereit. Zum einen, weil ein falsches „Führungswaffeneinsatzsystem“ geliefert worden sei, zum anderen, weil die anderen Systeme nicht genügend gegen Hacker geschützt sind.
Anlässlich der Taufe blickt das Ostfriesische Landesmuseum in einer Kabinettsausstellung auf die Geschichte der sechs Marineschiffe mit dem Namen „Emden“.
