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Erstellt:
28. Juli 2021, 10:50 Uhr
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Sabotage-Akt auf dem Emder Feuerschiff

In den Rumpf des Wahrzeichens der Seehafenstadt wurden vier Löcher gebohrt

Das Feuerschiff war nach seiner Sanierung erst vor gut sechs Monaten in den Delft zurückgekehrt.

Das Feuerschiff war nach seiner Sanierung erst vor gut sechs Monaten in den Delft zurückgekehrt. ©

Emden. Vermutlich mit dem Ziel, das Emder Feuerschiff zum Sinken zu bringen, haben sich Ende Juni Einbrecher Zugang in das Innere des Stadtwahrzeichens verschafft. Die Täter bohrten mit einer Bohrmaschine im Maschinenraum unter der Wasserlinie vier Löcher in den Stahlrumpf. Als ein Mitglied des Museumsschiff-Vereins den Schaden später bemerkte, soll das Wasser im Maschinenraum bereits bis zu 1,3 Meter hoch gestanden haben. Daraufhin wurden die Löcher schnell provisorisch mit Holzkeilen verschlossen und das mit Öl verschmutzte Wasser mit einem Schlauch abgepumpt. Neben dem Bohren der Löcher hatten die Täter, die neben der Bohrmaschine auch einen Hammer sowie einen Winkelschleifer hinterließen, mehrere Bullaugen geöffnet – wahrscheinlich mit dem Plan, dass das Wasser noch schneller hätte einströmen können. Dazu kam es aber nicht.

Bei einer Mitgliederversammlung des Feuerschiff-Vereins war vor Kurzem von einem rund 126000 Euro teuren Schaden die Rede. Zu diesem Zeitpunkt waren bei dem Verein knapp 10000 Euro an Spenden eingegangen, um die notwendige Reparatur und Instandsetzung zu finanzieren. Über neue Erkenntnisse der Polizei, wer für die Tat verantwortlich sein könnte, gab es indes keine Neuigkeiten. Besonders schmerzhaft für die Feuerschiff-Freunde war die Tat vor dem Hintergrund, dass das Wahrzeichen nach einer langen und fast fünf Millionen Euro teuren Sanierung erst kurz vor dem vergangenen Weihnachtsfest auf seinen Stammplatz im Ratsdelft zurückgekehrt war (OMa 2/2021).

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