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29. September 2021, 12:14 Uhr
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Walross auf Inselhopping-Tour

Weiterer spektakulärer Strandfund auf Baltrum: 25 Kilogramm Kokain

Extrem seltener Gast: Die Walross-Kuh wurde zuerst auf Baltrum an der Buhne D gesichtet. Typisch für Robben braucht sie ausgiebige Ruhephasen an Land und bewegt sich dort eher schwerfällig. Walross-Kühe können bis zu drei Meter lang, 850 Kilogramm schwer und 50 Jahre alt werden.

Extrem seltener Gast: Die Walross-Kuh wurde zuerst auf Baltrum an der Buhne D gesichtet. Typisch für Robben braucht sie ausgiebige Ruhephasen an Land und bewegt sich dort eher schwerfällig. Walross-Kühe können bis zu drei Meter lang, 850 Kilogramm schwer und 50 Jahre alt werden. © Nannen

Baltrum. Zuerst wurde das Walross im Morgengrauen von einem Angler auf Baltrum gesichtet, anschließend stattete es auch Wangerooge und Spiekeroog einen Besuch ab und kehrte danach wieder nach Wangerooge zurück. Überall sorgte der seltene Gast Anfang September für staunende Blicke. Zuletzt hatte sich im Januar 1998 ein Walross im Wattenmeer blicken lassen.

Laut Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer ist es ein weit gereister Gast aus dem hohen Norden, denn Walrosse sind in der Arktis heimisch. Die nächsten Vorkommen der atlantischen Unterart finden sich zwischen Grönland, Spitzbergen und der Barentssee. „Bei dem seltenen Besuch handelt es sich um ein junges Weibchen, das sich auf große Entdeckungstour in südliche Gefilde begeben hat. Mutmaßlich ist es dieselbe Walross-Kuh, die während der hiesigen Kältewelle Mitte Februar an der dänischen Nordseeküste aufgetaucht war“, so die Nationalparkverwaltung. Meist wurde sie in der Morgendämmerung gesichtet und ging mit der nächsten Flut wieder auf Beutezüge.

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN wird das Walross als „gefährdet“ eingestuft. Der Klimawandel macht dem Tier in seiner Heimat zu schaffen. Die Walross-Kuh scheint an der Haut verletzt, aber fit zu sein. Die Nationalparkverwaltung bittet, genügend Abstand zu halten, um das Tier keinem unnötigen Stress auszusetzen, damit die Heilung nicht gestört wird.

Die kleine Insel Baltrum schaffte es zwei Tage nach der Walross-Sichtung durch einen weiteren spektakulären Fund erneut in die bundesweiten Schlagzeilen: Am Strand entdeckten Urlauber einen Seesack mit 25 Kilogramm Kokain (Schwarzmarktwert: rund zwei Millionen Euro). Vermutlich haben Schmuggler die Drogen ins Meer geworfen.

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