Wasserstoffspeicher in Etzel erstmals gefüllt
Erste Testphase des Pilotprojekts erfolgreich

Wie lässt sich Wasserstoff speichern? Technische Anlagen, die für die Einlagerung von Erdgas in Kavernen genutzt werden, stehen auf dem Gelände der Speicherstation Etzel. © Hauke-Christian Dittrich/dpa
Etzel. In einem Forschungsprojekt hat das Unternehmen Storag Etzel im Landkreis Wittmund damit begonnen, Wasserstoff in unterirdischen Kavernen zu speichern. Kavernenspeicher sind große Hohlräume in unterirdischen Salzformationen wie etwa Salzstöcken. Mit dem Test soll unter realen Bedingungen erprobt werden, wie sich bestehende Kavernen, die bislang als Speicher für Gas und Öl dienen, für die Wasserstoffspeicherung umwidmen lassen, wie das Unternehmen mitteilte. CO2-neutral erzeugter Wasserstoff soll in einem klimaneutralen Wirtschaftssystem eine Schlüsselrolle als Energieträger und Rohstoff für die Industrie spielen. Experten rechnen künftig mit einem großen Bedarf an Wasserstoffspeichern in Deutschland. Das Befüllen in Etzel hat laut Storag um den Jahreswechsel begonnen. Zuvor waren zwei bestehende Kavernen umgerüstet und auf Dichtigkeit geprüft worden. Der zwölf Kilometer breite und fünf Kilometer hohe Salzstock unter Etzel beherbergt eines der größten Kavernenfelder in Nordwesteuropa.
„Nach erwarteten Anlaufschwierigkeiten in der Beschaffung von Wasserstoff – man merkt, dass der Wasserstoffmarkt noch in den Kinderschuhen steckt – sind nun, Stand Ende Januar, mehrere Tonnen bei einem maximalen Druck von 170 bar sicher im Untergrund gespeichert“, sagte Storag-Projektleiter Carsten Reekers. Insgesamt sollen 90 Tonnen eingespeichert werden.