Weiteres LNG-Spezialschiff in Wilhelmshaven angekommen
Die „Excelsior“ reinigt Leitungen mit Ultraschall statt mit Chlor
Wilhelmshaven. In Wilhelmshaven ist Ende April das zweite schwimmende LNG-Terminal angekommen. Das Spezialschiff „Excelsior“ liegt an einem neu gebauten Anleger nördlich des Jade-Weser-Ports und soll künftig beim Import von Flüssigerdgas (LNG) unterstützen. Wie die Deutsche Energy Terminal Gesellschaft (DET) mitteilte, hat ein mehrwöchiger Testbetrieb begonnen. Über das neue Terminal sollen in diesem Jahr rund 1,9 Milliarden Kubikmeter Gas angelandet und in das Gasnetz geleitet werden. Das reicht der DET zufolge für das Heizen von rund 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalten.
Im Gegensatz zum ersten LNG-Schiff „Höegh Esperanza“, das seit 2022 in Wilhelmshaven in Betrieb ist, reinigt die „Excelsior“ ihre Leitungen nicht mit Chlor, sondern mit Ultraschalltechnologie. Dafür wurden die Rohre vom Kieler Unternehmen Hasytec umgerüstet. Weil auch einige Meereslebewesen per Ultraschall kommunizieren, werden andere Frequenzen genutzt. Erste Tests verliefen laut des Betreibers erfolgreich. Die Deutsche Umwelthilfe (DHU) fordert nun, das ältere Terminal „Esperanza“ stillzulegen, weil es weiterhin Chlor einsetzt. Schon länger kritisiert die Umwelthilfe den Einsatz des Biozid-Verfahrens, bei dem chlorhaltige Abwässer in das Wattenmeer eingeleitet werden, und hatte 2024 dagegen geklagt. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte den Einsatz von Chlor bei der Reinigung des Wilhelmshavener Terminals für zulässig erklärt.