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25. Mai 2022, 11:50 Uhr
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Wilhelmshaven wird Drehscheibe für LNG-Import

Baustart für Gas-Terminal am Jade-Weser-Port / Spätestens Anfang 2023 soll Flüssigerdgas fließen

Erster Rammschlag für LNG: Bundeswirtschaftminister Robert Habeck, Holger Banik (Geschäftsführer NPorts) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann drücken aufs Tempo.

Erster Rammschlag für LNG: Bundeswirtschaftminister Robert Habeck, Holger Banik (Geschäftsführer NPorts) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann drücken aufs Tempo. © Andreas Burmann

Wilhelmshaven. Das war ein großer Tag für den Nordwesten: Mit dem ersten Rammschlag an der Umschlaganlage Voslapper Groden bei Wilhelmshaven haben am 5. Mai die Arbeiten für den ersten schwimmenden Flüssiggas-Terminal (LNG) begonnen. Wilhelmshaven soll mit großem Tempo zur Energiedrehscheibe von morgen ausgebaut werden, um Deutschland schnellstmöglich unabhängig von russischem Erdgas zu machen und auf die Zukunft auszurichten.

„Hier wird Geschichte geschrieben“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der zum Baustart angereist war. Laut Habeck sollen bereits Ende des Jahres die ersten Tanker mit tiefgekühltem LNG anlegen. Es wird in Einheiten erwärmt und ins europaweite Gasnetz eingespeist. Dazu ist bis Jahresende der Bau einer knapp 30 Kilomter langen Pipeline von der Jade bis in die Nähe des Kavernenspeichers Etzel (Kreis Wittmund) geplant.

Habeck unterschrieb in Wilhelmshaven Verträge, um insgesamt vier schwimmende LNG-Terminals zu chartern, einer davon soll im Winter in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) anlegen. Der Minister würdigte das Engagement der beteiligten Behörden, allen voran Niedersachsens Hafengesellschaft NPorts, und drängte auf eine beschleunigte Energiewende. Kritik kam von Umweltverbänden, sie befürchten gravierende Auswirkungen auf den Nationalpark Wattenmeer und die Küste. Vor Eemshaven sind ebenfalls schwimmende Gas-Terminals geplant, um die Import-Kapazitäten für Flüssiggas in den Niederlanden zu erhöhen.

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