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26. Mai 2021, 14:40 Uhr
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500 Bauern protestieren mit Sternfahrt gegen Naturschutz-Pläne

Landwirte befürchten Auflagen durch die weitere Unterschutzstellung des Gebiets um das Fehntjer Tief

Auch zahlreiche Landwirte aus dem Altkreis Norden fuhren zu der Demonstration nach Aurich.

Auch zahlreiche Landwirte aus dem Altkreis Norden fuhren zu der Demonstration nach Aurich. © Tebben-Willgrubs teb

Ostfriesland. Mit einer Sternfahrt haben Landwirte im Kreis Aurich Anfang Mai gegen die geplante weitere Unterschutzstellung des Gebiets um den Fluss Fehntjer Tief protestiert. Nach Angaben des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland beteiligten sich etwa 500 Bauern aus der gesamten Region mit rund 260 Treckern an der Demonstration. Vor der „Alten Schmiede“ in Aurich, in der der Umweltausschuss des Kreises über das Vorhaben beriet, versammelten sich die Bauern zu einer Kundgebung.

Aufgrund von EU-Vorschriften sollen in der Niedermoor-Niederung in den Landkreisen Aurich und Leer zusätzliche Flächen unter Schutz gestellt werden. Früheren Angaben zufolge soll per Verordnung auf diese Weise ein Schutzgebiet von insgesamt rund 3000 Hektar entstehen. In Teilen sollen Naturschutzgebiete ausgewiesen werden, die mit Auflagen für Bauern verbunden wären. Landwirte fürchten um ihre Existenz und sehen die geplante Unterschutzstellung des Gebietes mit Sorge. Im „Niedersächsischen Weg“ sei zwar vorgesehen, dass Bewirtschaftungseinschränkungen finanziell ausgeglichen würden, sagte der Vizepräsident des Landesbauernverbandes Niedersachsen, Manfred Tannen. Aus der geplanten Schutzgebietsverordnung gehe dies aber nicht vollumfänglich hervor. „Damit ist eine rote Linie aus Sicht der Landwirtschaft überschritten“, so Tannen.

Als „Niedersächsischer Weg“ wird der von der Landesregierung besiegelte Kompromiss bezeichnet, der Bauern Ausgleichszahlungen für mehr Umweltschutz zusichert. Kritik üben die Bauern auch an der Schutzgebietskategorie. „Da hätten wir auf jeden Fall die Erwartungshaltung gehabt, dass man zum mildesten Mittel greift, nämlich die Gebiete als Landschaftsschutzgebiete auszuweisen“, erklärte Tannen.

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