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28. Juli 2021, 10:50 Uhr
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72 Todesfälle in den Kliniken

Viele der Menschen, die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in Ostfriesland starben, hatten schwere Vorerkrankungen

Eine Intensivpflegerin versorgt auf einer Intensivstation einen an Covid-19 erkrankten Patienten. Auch in Ostfriesland war in vielen Fällen eine intensivmedizinische Betreuung notwendig.

Eine Intensivpflegerin versorgt auf einer Intensivstation einen an Covid-19 erkrankten Patienten. Auch in Ostfriesland war in vielen Fällen eine intensivmedizinische Betreuung notwendig. © dpa

Ostfriesland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) Anfang Juli mitteilte, sind im vergangenen Jahr 30136 Menschen an und 6155 Menschen mit dem Coronavirus gestorben. Doch welche Auswirkungen hat die Pandemie auf Ostfriesland gehabt?

In den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der Stadt Emden gab es bis einschließlich 8. Juli insgesamt 173 Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Landkreise Aurich und Leer waren mit jeweils 62 verstorbenen Menschen besonders häufig betroffen, gefolgt vom Landkreis Wittmund mit 35 und der Stadt Emden mit 14 Todesfällen.

Ein Teil der verstorbenen Menschen war zuvor in stationärer Behandlung in einem der ostfriesischen Krankenhäuser. Wie die Krankenhausgesellschaften auf Anfrage mitteilten, verstarben insgesamt 72 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung in einer der Kliniken. Viele dieser Patienten hatten dabei bereits Vorerkrankungen, die einen schweren Verlauf der Covid-Erkrankung und letztendlich auch den Tod begünstigt haben, so eine Sprecherin der Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden.

In vielen Fällen intensivmedizinische Betreuung notwendig

Von insgesamt 402 Patienten bis einschließlich 5. Juli wurden 191 in Aurich, 138 in Emden sowie 73 in Norden behandelt. 132 von ihnen erhielten eine intensivmedizinische Betreuung, unter anderem auch auf der Intermediate Care Station (IMC), die für Patienten ausgelegt ist, die einer erhöhten Überwachung bedürfen, ohne zwingend auf der Intensivstation behandelt werden zu müssen.

Im Krankenhaus Wittmund wurden bis einschließlich 30. Juni rund 120 Patienten behandelt, von denen 20 intensivmedizinisch betreut wurden. 21 Patienten sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben, wobei ein Großteil der Todesfälle in Verbindung mit einem Ausbruchsgeschehen in einem Pflegeheim stand. Bei einigen der erkrankten Menschen lagen zudem bereits schwerwiegende Vorerkrankungen vor. Das Krankenhaus kann aber bestätigen, dass es zu keiner Zeit einen Versorgungsengpass gegeben hat, obwohl die Intensivstation größtenteils ausgelastet war.

Das Klinikum Leer teilt für den Zeitraum März 2020 bis 6. Juli dieses Jahres mit, dass bisher 290 Menschen, davon 41 intensivmedizinisch, behandelt wurden.

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