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24. März 2021, 11:00 Uhr
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Ostfriesland gewinnt ein Stückchen Normalität zurück

Kulturelles Leben nimmt langsam wieder Fahrt auf / Dehoga befürchtet Insolvenz zahlreicher Betriebe

Der Dehoga fordert für seine Mitglieder eine verlässliche Öffnungsperspektive aus dem Lockdown.

Der Dehoga fordert für seine Mitglieder eine verlässliche Öffnungsperspektive aus dem Lockdown. ©

Ostfriesland. Mit dem Stufenplan zur Wiedereröffnung hat auch Ostfriesland seit Anfang März ein Stückchen Normalität zurückgewonnen: Unter anderem kehrte in die Fußgängerzonen wieder mehr Leben ein und Schüler durften in die Schulen zurückkehren. Kulturinteressierte freuten sich darüber, dass sie nach langer Zeit mal wieder ein Museum oder eine Veranstaltung besuchen konnten, und Sportler genossen die wiedererlangten Möglichkeiten zum Training.

Bei vielen Hotelbetreibern und Gastronomen sorgte der Stufenplan hingegen für schlechte Stimmung. Der Plan sah frühestens ab dem 22. März eine Öffnung der Außengastronomie vor. An diesem Stichtag sollten zudem auf der Ministerpräsidentenkonferenz weitere Entscheidungen bezüglich Gastronomie, Reisen und Hotels diskutiert werden. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) konnte sich mit diesem Vorgehen nicht anfreunden und forderte eine „konkrete Öffnungsperspektive“. „Wir haben ausgearbeitete Hygienekonzepte in der Schublade und können diese kurzfristig umsetzen“, erklärte der Vorsitzende des Dehoga-Bezirksverbands Ostfriesland, Erich Wagner. Die Mitgliedsbetriebe würden derzeit von ihren allerletzten Reserven zehren, ein weiter anhaltender Lockdown würde kurzfristig zu einem Kollaps in der Branche und zur Insolvenz zahlreicher Betriebe führen.

Beim Blick auf die Karte zum Infektionsgeschehen in Deutschland kurz vor Redaktionsschluss war die ostfriesische Halbinsel vornehmlich in Orange gefärbt, was relativ niedrige Inzidenzwerte anzeigt. Besorgniserregend war zu diesem Zeitpunkt aber der Landkreis Leer, bei dem die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen je 100000 Einwohner bei fast 120 lag. Auch in Emden (40), Wilhelmshaven (44) und im Landkreis Friesland (37) waren die Werte Mitte März relativ hoch. In den Landkreisen Aurich (29) und Wittmund (26) sahen die Zahlen etwas besser aus. Allerdings hat die Erfahrung natürlich gezeigt, dass sich aus niedrigen Inzidenzwerten innerhalb kürzester Zeit sehr viele höhere entwickeln können.

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